Vertrauen in Bewährtes

Pressebericht | Wormser Zeitung |  Sa, 07.05.2022 

Vorstand des Freundes- und Förderkreises der Nibelungen-Festspiele wiedergewählt

Von Gernot Lahr-Mische · WORMS. Der neue Vorstand bleibt der alte. Insofern war die Wahl, zu deren Ablauf sich OB Adolf Kessel als Wahlleiter bei der Mitgliederversammlung des Freundes-und Förderkreises der Nibelungen-Festspiele Worms zur Verfügung stellte, fast schon eine Marginalie. Für die im Liebfrauensaal des Wormsers ohne Gegenstimme wiedergewählte Erste Vorsitzende Dr. Sabine von EhrlichTreuenstätt war das ein Vertrauensbeweis, ·der für den gesamten Vorstand gilt. ,, Wir sprühen vor Ideen ", sagt sie im Gespräch und freut sich über die ,,loyale Zusammenarbeit", die dort stattfindet.

Wichtiges Fundament für Existenz der Festspiele
Was da am 22. Januar 2010 ins Leben gerufen wurde, ist längst ein wichtiges Fundament für die Existenz der Festspiele. Der emsige Förderverein ha:t mittlerweile 940 Mitglieder und somit die CoronaZeit - in 2020 wurde nicht gespielt - relativ schadlos überstanden. Die Mitglieder profitieren von exklusiven Veranstaltungen, wie den Einblick in eine Arbeitsprobe, Schauspielertreffen, Zugang zur Generalprobe oder gemeinsame Fahrten zu anderen Theateraufführungen. Doch auch das Fördern hat eine bedeutende Rolle: Der Verein macht es beispielsweise möglich, dass Studenten der Wormser FH ermäßigt Eintritt bekommen, unterhält einen Info-Pavillon im Heylspark als Begegnungsort und finanziert die Foto-Box. Diesbezüglich generiert auch der Verkauf von Merchandise-Artikeln Einnahmen, getragen vom ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder.

In Zahlen ausgedrückt kann man sagen: Der Verein hat von 2018 bis 2021 - das Coronajahr 2020 ausgenommen - mit über 61 000 Euro die Festspiele unterstützt. Es wird solide gehaushaltet. Man braucht sich mittlerweile.
So ist es nicht verwunderlich, dass OB Kessel von „Kulturbegeisterten" spricht, die auf „Gleichgesinnte treffen, die ganzjährig mit Veranstaltungen präsent sind", und dass er der Mitgliederversammlung beiwohnt.
Auch Intendant Nico Hofman schaute wertschätzend vorbei, und gab den Mitgliedern noch mal in komprimierter Form die Informationen der am gleichen Mittag stattgefundenen Pressekonferenz.
Die Betonung auf die „hohe qualitative Ensembleleistung" und dem Verzicht auf prominente Namen und die Wasserlandschaft kombiniert mit spektakulären 3D-Effekten als Bühne versprechen eine „ästhetische und optische Delikatesse" so der gebürtige Mannheimer weiter. Man ist also bemüht, die Wechselwirkung von Geben und Nehmen in Balance zu halten. Das Engagement des Vereins und deren Mitglieder personifiziert in Sabine von Ehrlich-Treuenstätt findet sich gewürdigt in der im Juli 2020 erfolgten Berufung in das Kuratorium der Nibelungen- Festspiele. Dort möchte sie die „Stimme der Wormser Bürgerschaft und den Förderkreis vertreten. Wir werden wahrgenommen", betont sie und hebt die Treue der Mitglieder -sowie die „spürbare Gemeinsamkeit" hervor.
Konkret will man bei den diesjährigen Aufführungen einen Fragebogen an die Mitglieder aushändigen, um deren Feedback über die aktuelle Inszenierung zu bekommen. Auch ein kleiner Pin soll in diesem Jahr für die Mitglieder erhältlich sein. ,,Es liegt an uns, so etwas auf die Beine zu stellen", betont sie. Des Weiteren möchte man einen Antrag auf Förderung bei der RWE-Stiftung für Worms stellen, um mit diesen Mitteln die am Torturm vom Künstler Horst Rettig 2003. in die Erde gelassene Ronden, auf denen das Nibelungenlied graviert ist, mittels Infotafel und adäquater Beleuchtung besser zu exponieren.